Wir sind so gut wie täglich unterwegs. Sind entweder beruflich oder ehrenamtlich für Menschen im Einsatz. Verbringen Stunden mit Vor- und Nachbereitung, Teamwork oder Fahrtwegen. Wer ein solches Leben führen und dabei auf Dauer gesund bleiben will, muss ein Zuhause haben, das ihm erlaubt zu entspannen und zu neuen Kräften zu kommen.
Ich erinnere mich an ein Gespräch vor einigen Jahren. Ich erwähnte, dass ich lieber in Cafés als Zuhause Zeit verbringen würde. In unserer Wohnung fühlte ich mich nicht richtig wohl. Daraufhin erwiderte mein Gegenüber: „Dann müsst ihr umziehen!“ – Was meine Frau und ich einige Zeit später taten (auch aus verschiedenen anderen Gründen).
Die Wohnung, in die wir zogen, hat eine ganz neue Dimension in unser Leben hineingebracht: Wir sind gerne,... nein, richtig gerne Zuhause.
In der Bibel gibt Jesus uns den Auftrag unseren Nächsten aber auch uns selbst zu lieben (Matthäus 22,39). Letzteres darf niemals zur Hauptsache werden. Dennoch bedeutet dieser Vers für mich, dass ich mit gutem Gewissen auch an mich selbst denken darf.
Damit dir dein Zuhause im Alltag als Rückzugsort dient, musst du nicht gleich umziehen. Vielleicht helfen schon kleine Veränderungen in einem dieser Bereiche:
Essen spielt eine große Rolle wenn es um die Leistung geht, die man im Alltag bringen muss. Küche und Essbereich sollten deswegen Orte sein, in denen wir uns gerne aufhalten.
Vor unserem Sommerurlaub habe ich endlich die neue Lampe über unserem Esstisch angebracht. Halte uns für verrückt aber sie hat unsere Vorfreude darauf, wieder nach Hause zu kommen wirklich gesteigert. Letzte Woche haben wir spontan die Kinderstühle ausgetauscht. Jetzt haben wir mehr Platz und unsere jüngste Tochter sitzt deutlich besser am Tisch. Was für ein Unterschied für unsere gemeinsamen Mahlzeiten!?
Vielleicht ist es an der Zeit die überfällige Reparatur zu machen. Vielleicht solltest du losgehen und das Küchengerät oder Möbelstück kaufen, von dem du schon lange träumst. – Tu was immer nötig ist um die Zubereitung oder den Genuss von Speisen und Getränken in deinem Zuhause mehr genießen zu können.
Entspannung ist ein weiterer Bereich, den wir nicht unterschätzen dürfen. Obwohl ich gelegentlich von Zuhause aus arbeite, gewöhne ich mir mehr und mehr an, spätestens an der Haustür Feierabend zu machen. Jemand sagte...
"Wenn du auf der Arbeit bist, solltest du nicht bei deiner Familie sein wollen und wenn du bei deiner Familie bist, solltest du nicht auf der Arbeit sein wollen."
Das kann bedeuten, dass ich noch ein Telefongespräch auf den letzten Metern meines Heimwegs führe. Damit ich bei meiner Ankunft auch wirklich mit meinem Tagewerk abgeschlossen habe. Oder dass ich mir abends To-Do´s aufschreibe anstatt mich doch noch mal vor den Computer zu setzen. Es gibt immer Ausnahmen aber selten ist etwas so wichtig, dass es nicht bis zum nächsten Tag warten kann.
Welche Gewohnheiten musst du entwickeln um Zuhause mehr Zeit zum Erholen zu haben?
Effizienz ist wahrscheinlich kein Wort, das du mit dem Ort, an dem du lebst, verbindest. Ein paar Dinge zu optimieren, kann aber viel bewirken.
Um nicht jeden Tag einkaufen gehen zu müssen kann es z.B. helfen Vorräte anzulegen. Auf einige Tips zum richtigen Einkaufen bin ich vor Jahren in einem Kochbuch gestoßen. Seitdem lässt mich der Gedanke nicht mehr los, nicht mehr Zeit als nötig, in Supermärkten zu verbringen.
Die Tasche oder Verpflegung für den nächsten Tag schon am Abend vorzubereiten, kann ebenfalls helfen. Das gibt mir am Morgen mehr Zeit und lässt mich entspannter aufbrechen.
Wenn du an deinen Alltag denkst: Wo kannst du Dinge vereinfachen oder optimieren?
Was ist dir an deinem Zuhause am wichtigsten? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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