Ich dachte doch echt, ich hätte in den letzten Jahren viel über den Umgang mit Menschen gelernt.
Seitdem ich jedoch Vater bin, belehren mich meine Kinder regelmäßig eines besseren.
Bisher dachte ich, dass man mit zunehmendem Alter seine zwischenmenschlichen Fähigkeiten verbessert. Das mag in vieler Hinsicht zutreffen, nicht aber in jeder. Manches verlernen wir anscheinend wieder.
Lass mich es dir offen sagen:
Ich habe zwei Vorbilder. Beide sind noch nicht reich an Jahren. Beide haben verhältnismäßig wenig Erfahrung mit anderen Menschen. Dennoch haben sie einiges echt drauf.
Diese drei Verhaltensweisen im Leben meiner Kids bewundere ich am meisten:
1. Sie stellen im Handumdrehen Kontakt her
Es passiert nicht immer aber doch sehr oft: Meine Töchter treffen auf wildfremde Menschen und im nächsten Moment verhalten sie sich so, als ob sie die Person bereits seit langer Zeit kennen würden.
Es passiert auf Spielplätzen, beim Turnen und wenn wir irgendwo zu Besuch sind. Sie setzen sich im Sandkasten einfach dazu, bedienen sich an fremden Schaufeln und Eimern und unsere Große stellt dann und wann sogar anderen Kindern Fragen.
Ich staune darüber. Wann ist mir diese Leichtigkeit abhanden gekommen? Ja, ich gehe schon mal auf andere zu, traue mich Gespräche zu beginnen. Nichtsdestotrotz muss ich doch immer eine gewisse Hemmschwelle überwinden.
Meine Kinder scheinen diese nicht zu kennen. - Wie cool ist das!?
Um mehr zu diesem Thema zu erfahren, solltest du unbedingt dieses Buch lesen!
2. Sie vergeben und vergessen ohne zu zögern
Tränen fliessen fast täglich. Doch wenn in einem Moment noch Trost gespendet werden muss, so kann ich oft im nächsten darüber staunen, dass sie wieder spielen, als wäre nie etwas passiert.
Dabei ist völlig egal, wie etwas passiert ist oder wer beteiligt war. Sie lassen einfach los und richten ihren Blick wieder nach vorne.
Davon kann und will ich mir eine Scheibe abschneiden. Aber eine ganz große.
Wenn ich innerlich verletzt werde, folgt der Schritt des Vergebens und Vergessens oft sehr verzögert. Dabei weiss ich eigentlich was richtig ist:
Tu dir selbst einen Gefallen, … vergib!
3. Sie kümmert es nicht was andere denken
Wenn sie spielen wollen, spielen sie. Wenn sie singen wollen, singen sie. Wenn etwas fragen wollen, fragen sie. Einfach so!
Dass ein Reifeprozess stattfindet ist wichtig. Dass ein Schamgefühl wächst normal. Aber manche Erwachsene entwickeln diese Dinge leider zu einem ungesunden Maß.
Zu diesen Menschen zähle auch ich. - Wie könnte mein Leben aussehen, wenn ich im Alltag deutlich weniger darauf geben würde, was andere denken?
„Sorge dich um den Beifall der Leute, und du wirst ihr Gefangener sein.“ Laotse
Welcher dieser Punkte fordert dich am meisten heraus? Welche Dinge hast du von deinen oder anderen Kindern gelernt?
Ich freue mich darauf, von dir in einem Kommentar zu hören.
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