Drei unglaublich einfache Arten andere wertzuschätzen

Lesezeit: 2 Minuten

von Vincent Maria Klein am May 13th at 7:02pm

Kinder werden gelobt und bestätigt. Als Vater von zwei kleinen Töchtern weiß ich das aus eigener Erfahrung. Ob sie krabbeln, klettern oder sonst etwas tun, ich spare nicht an lobenden Worten und Bestätigung. Doch in welchem Alter unseres Gegenübers hören wir eigentlich damit auf? Und warum?

In meinem Alltag unter Erwachsenen begegnet mir wenig Wertschätzung. Leider tendiere ich dazu mich anzupassen. Wenig bis gar nicht den Mund aufzumachen. Eigentlich schade.

Vor einigen Jahren habe ich drei Dinge festgelegt, die ich immer wieder versuche zu tun. Drei einfache aber effektive Arten, die jederzeit und an jedem Ort Anwendung finden können:

Sag etwas wenn andere schweigen würden.

Ob "Guten Morgen!", "Gern geschehen!" oder etwas völlig anderes. Finde diesen Moment, der andere zum staunen bringt weil sie nicht damit gerechnet hätten, dass du etwas sagst. Ich rede hier nicht von Freunden oder Familienmitgliedern sondern von Menschen, die uns nicht so nahe stehen. Oder von Menschen, denen wir begegnen und sie (noch) garnicht kennen.

Vielleicht denkst du: "Das ist doch Blödsinn! Die Welt kann auf meinen Kommentar grad noch mal verzichten." Meine persönliche Erfahrung zeigt, dass es manchmal die kleinen Dinge sind, die einen großen Unterschied machen. Vielleicht wenige Worte, dafür aber mit großer Wirkung. Wer weiß, was das, was ich sage, in der anderen Person bewirkt. Mein Lächeln und mein "Danke!" können jemandem den Tag retten.

Finde einen Weg Interesse zu zeigen.

Fragen zu stellen drückt Wertschätzung aus. Man kann jemanden in der Bahn danach fragen wie er das Buch findet, das er gerade liest. Man kann andere nach ihrer Meinung zu einem bestimmten Thema fragen.

Vor allem aber: Erfrage Namen. Versuche sie zu behalten und zu gebrauchen. Menschen lieben es, ihren Namen zu hören. Ich mache mir nach Begegnungen sogar Notizen zu Namen und Dingen, die ich erfragt habe. Das mag verrückt klingen, hilft aber ungemein.

Geize nicht mit Lob, Dank und Anerkennung.

"Dankbarkeit zu spüren und ihr nicht Ausdruck zu verleihen ist wie ein Geschenk zu verpacken und es niemals zu überreichen." Dieses Zitat stammt von William Arthur Ward und bringt es auf den Punkt wie nichts Vergleichbares. Meistens liegt es nicht daran, dass ich es nicht empfinde, sondern einfach nur gar nicht oder zu sparsam ausspreche.

Oft muss ich mich überwinden. Innerlich zu mir selbst reden. Dinge sagen wie: "Du gehst da jetzt hin und sagst, wie toll du das fandest!" Das kommt selbst mir komisch vor. Aber mit jedem Mal fällt es leichter. Manche sagen vielleicht, dass, wenn es nicht natürlich kommt, man es bleiben lassen sollte. - Ich sage: Egal wie introvertiert meine Persönlichkeit sein mag, ich will es lernen andere wertzuschätzen. So wie ich es bei meinen Kindern tue.

Was tust du um anderen deine Wertschätzung zu zeigen? Füge einen Kommentar hinzu!

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