Wie man das Gute in allem findet

Lesezeit: 2 Minuten

von Vincent Maria Klein am August 25th at 1:02pm

Es passierte während eines Verkaufstrainings. Wir sprachen über Kundenansprache. Eine Kollegin erzählte: „Ich mache ehrlich gemeinte Komplimente. Ich spreche Kunden auf das an, was ich an ihnen schön finde.“ „Und wenn du nichts findest?“ erwiderte jemand. „Ich finde immer etwas.“

Bäm! Was für ein Statement!?

Das Leben kann manchmal hässlich sein. Sehr sogar. Aber ausschließlich häßlich? Dagegen wehre ich mich.

Wie meine Arbeitskollegin andere Menschen sah, so kann man Lebenssituationen und Umstände betrachten. Mit der richtigen Einstellung erkennt man die Lektion oder die Chance. Oder die Möglichkeit zu wachsen und sich zu entwickeln.

„Das Leben besteht zu 10% daraus, was Dir passiert, und zu 90% daraus, wie Du darauf reagierst.“ unbekannt

Hier meine Top 3 Ansätze um das Gute in allem zu finden:

> Finde die Lektion!

Am Abend vorher entdeckten wir es: Ein Erwachsener zu wenig auf dem Zugticket.

Damit nicht genug. Auf der Reise scheiterte ich beim ersten Versuch das Ticket zu korrigieren. Durch ein Missverständnis ließ ich den Rest meiner Familie auf dem Bahnsteig und fuhr mit einem der Züge alleine los.

Schlußendlich mussten wir eine spätere Verbindung nehmen. Wir verloren zudem unsere Reservierung im Kleinkindabteil und mussten für alles kräftig nachzahlen.

Man sagt „Jeder Mensch, den du triffst, hat dir etwas beizubringen.“ Ich würde sagen „Jede Situation, mit der du konfrontiert wirst, hält eine Lehre bereit.“

Die ist nicht immer offensichtlich. Manchmal sogar sehr versteckt.

Man muss sie suchen. Aber sie ist da. Ganz sicher.

„Familienreisen besser planen.“ lautete sie nach unserer Zug-Misere.

Man kann nicht nur von anderen lernen. Man wird immer auch eigene Fehler machen, Schwierigkeiten erleben und Herausforderungen gegenüberstehen. Das gehört zum Leben dazu.

Wohl dem, der auf das blickt, was er daraus lernt. Und daran wächst.

> Bezahle den Preis!

Als ich meine Vespa plötzlich wieder zum Laufen bekam, wollte ich sie nicht gleich wieder abstellen. Nur einmal kurz den Motor „durchpusten“ und tanken.

Ja, ich wusste, dass mein Nummernschild abgelaufen war. Als die beiden Damen vom Ordnungsamt mich anhielten, waren sie jedoch gnadenlos: „Sie hören dann von der Polizei.“

Und so kam es. 650 € Strafe. Autsch!

Nicht jedes Lehrgeld wird per Überweisung gezahlt. Nicht jedes ist so hoch.

Doch Erfahrungen haben ihren Preis. Je eher wir ihn annehmen und bereit sind zu bezahlen, desto besser.

> Genieße die Reise!

Als ich im letzten Jahr einige Unzufriedenheit äußerte, lautete die Reaktion eines Freundes „Man muss auch in der Lage sein die Reise zu genießen.“ Recht hatte er.

Über die letzten Jahre habe ich mich an Sonntagen oft als kleiner Giftzwerg verhalten. Ich habe in unseren Gottesdiensten bei Equippers zu sehr auf das geschaut, was noch nicht läuft.

Nicht gut. Exzellenz und Verbesserung in allen Ehren.

Wer immer nur sein Ziel vor Augen hat, verpasst eine Menge. Und natürlich geht es darum anzukommen. Halt nicht nur.

„Zu wem du wirst, während du auf der Reise bist, ist weit wichtiger als das Ziel.“ unbekannt

Wie gehst du mit Schwierigkeiten um? Was hilft dir dabei zu lernen und besser zu werden? Schreib doch einen Kommentar.

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