Warum gut nicht gut genug ist

Lesezeit: 2 Minuten

von Vincent Maria Klein am October 7th at 7:03am

Wir alle kennen es. Das Gefühl etwas zu verpassen. Was im Englischen auch "FOMO" (fear of missing out) genannt wird, kann zur richtigen Qual werden.

Meine letzten Wochen markieren mit Sicherheit eines der größten Abenteuer meines Lebens.

  • Ich liebe Reisen. - Wir haben bereits in neun Unterkünften an fünf unterschiedlichen Orten gewohnt.

  • Ich liebe neue Kontakte. - Wir haben unzählige wunderbare Menschen kennengelernt.

  • Ich liebe Kirche. - Wir haben seit unserer Abreise jeden Sonntag einen anderen Gottesdienst besucht.

Dennoch habe ich das Gefühl etwas zu verpassen. All diese Erlebnisse, sowie mein Ehrgeiz, jede Woche qualitative Inhalte hier auf meinem Blog zu veröffentlichen, machen es mir schwer, zur Ruhe zu kommen.

Dabei bin ich in den letzten Tagen zu der Erkenntnis gekommen, dass wir nicht zu dieser Weltreise aufgebrochen sind, um nur eine "gute Zeit" zu haben. Wir sind hier um Gott zu erleben.

Nach wie vor ringen meine Frau und ich um Klarheit darüber, wie es nach unserer Rückkehr nach Deutschland weitergehen soll.

Um Gott also noch intensiver zu suchen und mehr Zeit im Gebet zu verbringen, habe ich mich entschlossen, mehr Platz zu schaffen. Ich will mir, in dieser so entscheidenden Zeit unseres Lebens, nicht selber im Weg stehen. Ich will Ablenkung und Dinge, die "gut" aber nicht "Gott" sind, für eine Zeit Beiseite schaffen.

Deswegen werde ich (mindestens für den nächsten Monat):

> Keine Blogartikel schreiben und veröffentlichen.

Etwas, das mir super schwer fällt. Denn ich habe viel Freude am kreativen Arbeiten. Auch bin ich entschlossen, eine Kontinuität aufzubauen. Man sagt, regelmässiges Posten ist unerlässlich, wenn man auf Erfolg aus ist.

Gerade jetzt eine Pause einzulegen ist ein echtes Opfer. Ich hatte gerade einigermaßen in einen Rhythmus reingefunden.

> Keine Beiträge auf meinen Social Media Kanälen veröffentlichen.

Was Facebook, Twitter und Instagram angeht, verkrampfe ich mich sowieso fast täglich. In der Zukunft muss ich ganz neu lernen, wirklich authentische Einblicke in mein Leben und meinen Dienst zu geben. Das fällt mir nämlich unglaublich schwer.

Im Moment spielt das aber keine Rolle. Ebensowenig wie Promotion für meine Blogbeiträge. Jetzt geht es erstmal ausschließlich um Gott und die Zukunft, die er für mich und uns bereithält.

> Keine E-Mail Newsletter mehr lesen.

Tatsächlich werde ich mich bei jeglichen Newslettern und Blogs abmelden.

Aus verschiedenen Gründen komme ich nicht drumherum, meine beiden Postfächer im nächsten Monat zu checken. Jedoch werde ich die Flut an Informationen und Inspirationen auf ein Minimum beschränken. Von drei Wochen TV-Verzicht habe ich ja schon mal profitiert.

Anregungen zu bekommen und in mancher Hinsicht am Ball zu bleiben ist wichtig. Für jetzt heißt es aber: Platz schaffen. Ablenkung verbannen.

Randnotiz: Die Inspiration für die Überschrift zu diesem Artikel habe ich von John Bevere. Sein Buch Gut oder Gott? ist übrigens eine geniale Lektüre, um diese Thematik noch zu vertiefen.

Was hält dich davon ab, Gott in der Tiefe zu erleben, wie du es dir wünschen würdest? Wo verwechselst du "Gutes" mit Gottes Absichten für dein Leben? Ich freue mich auf einen Kommentar von dir.

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